St. Laurentius (Günzenhausen)
Die römisch-katholische Kirche St. Laurentius in Günzenhausen ist eine denkmalgeschützte Filialkirche der Pfarrei Fürholzen im Pfarrverband Massenhausen (Oberbayern).[1]
Geschichte und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits im Jahr 845 wurde eine Kirche in Günzenhausen urkundlich erwähnt. Der heutige Kirchenbau stammt in den Grundzügen wohl aus dem 15. Jahrhundert. Der Turm wurde 1590 an der Südseite angebaut. In dessen Erdgeschoss befindet sich die Sakristei mit rustizierten Bandrippen. Das Langhaus wurde 1835 um eine Achse nach Westen verlängert.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das älteste Ausstattungsstück ist ein Kruzifixus an der Südwand aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die drei Altarretabel mit einer Thronenden Muttergottes im Hochaltarauszug sind von 1688.
Im Jahr 1739 wurde die Kirche barock umgestaltet. Die Fenster wurden mit geschweiften Fensterbögen versehen. Im Chor schuf Franz Schilling das Deckengemälde des hl. Laurentius. Aus der Zeit stammen auch Kanzel und Taufstein.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel mit 7 Registern auf einem Manual und Pedal wurde von Günter Ismayr im Jahr 1975 neu gebaut. Die Disposition lautet:
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- Koppeln: I/P
- Bemerkungen: Schleiflade, mechanische Spiel- und Registertraktur
Geläut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche verfügt über drei Glocken. Sie bilden die Melodielinie eines Pater noster. Die Glocken im Einzelnen:[2]
Nr. | Material | Gussjahr | Gießer | Durchmesser [mm] | Gewicht [kg] | Schlagton |
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1. | Bronze | 1949 | Karl Czudnochowsky, Erding | 1.165 | 900 | f1 |
2. | Bronze | 1900 | Anton Joseph Bachmair, Erding | 1.015 | 600 | g1 |
3. | Bronze | 1949 | Karl Czudnochowsky, Erding | 840 | 350 | a1 |
Friedhofsmauer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der gesamte Kirchberg ist mit einer hohen Mauer umgeben, die ein Wegsacken verhindert. Wiederholt musste eingegriffen werden, um einen Einsturz zu verhindern. Zuletzt erfolgte im Jahr 2015 eine Generalsanierung, bei welcher der Berg stabilisiert wurde, indem die Friedhofsmauer mit 60 bis zu 10 Meter langen Eisenträgern verankert wurde.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern. 3. Aufl. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2006, ISBN 978-3-422-03115-9, S. 417.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Pfarreien des Pfarrverbandes Massenhausen. In: www.erzbistum-muenchen.de. Abgerufen am 30. September 2023.
- ↑ Kath. Filialkirche St. Laurentius in Eching-Günzenhausen. In: createsoundscape.de. Abgerufen am 30. September 2023.
- ↑ Klaus Bachhuber: Günzenhausen - Die Jahrhundert-Baustelle. In: www.sueddeutsche.de. 29. April 2016, abgerufen am 30. September 2023.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 48° 19′ 21,9″ N, 11° 36′ 7,8″ O